"Michael? Who the fuck is Michael?" wird man sich im ersten Moment fragen. Michael ist streng genommen ein hmmm...Kater. Er ist gefrässig, faul und kümmert sich einen Dreck um die Wünsche seines Herrchens.


HMMM...Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor. Ein Schelm wer böses dabei denkt! Auf den ersten Blick könnte man tatsächlich auf die Idee kommen, daß Michael von einem gewissen amerikanischen Kollegen inspiriert worden ist. Macht man sich aber die Mühe genauer hinzuschauen fällt einem sehr schnell auf, daß dieser Kater so rein garnichts mit seinem amerikanischen Pendant gemein hat.

Zu allererst: Michael ist eine 'richtige ' Katze, mit all ihren typischen Unarten und Liebenswürdigkeiten in vollem Detail beschrieben, d.h. sie ist nicht so vermenschlicht wie Garfield. Wer schon einmal eine Katze hatte oder auch nur mit ihnen zu tun hatte wird in dieser Serie mit vielen Deja-vu-Effekten bedient.

Das soll nicht heißen, daß Michael nur ein dummer Kater ist. In vielen kleinen, humorvollen Geschichten, die weitestgehend unzusammenhängend sind, werden die den Katzen eigene Gerissenheit und andere typische Katzeneigenschaften immer wieder dazu verwendet alltägliche Situationen, wie den menschlichen Umgang mit diesen Tieren oder (in Japan) bekannte TV-Shows etc., gekonnt aufs Korn zu nehmen. Dabei merkt man dem Autor dieser Geschichten seine Liebe zu den Tieren deutlich an. Während z.B. die menschlichen Nebencharaktere zeichnerisch eher grob ausgearbeitet sind, ist die graphische Darstellung von Michael und anderen Katzen sehr detailliert ausgefallen.

Und die Moral von der Geschicht: Katzen mag man oder nicht. Diese Geschichten sind aber beim besten Willen nicht nur für Katzenfreunde lesenswert, sondern auch für alle, die unterhaltsamem, leicht verdaulichem Lesestoff nicht abgeneigt sind.